ETF-Portfolio aufbauen: Wir zeigen wie’s geht
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Das Wichtigste in Kürze:
- Beim Aufbau eines ETF-Portfolios ist Diversifikation entscheidend. Durch die Investition in eine Vielzahl von ETFs, die verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe abdecken, kannst Du das Risiko reduzieren und langfristige Renditen maximieren.
- Beim Aufbau eines ETF-Portfolios ist es wichtig, die Gesamtkosten im Auge zu behalten, einschließlich der Managementgebühren und der Handelskosten, um die Rendite nicht zu beeinträchtigen.
- Beim Aufbau eines ETF-Portfolios sollten Anleger ihr langfristiges Anlageziel berücksichtigen und eine Strategie für das Rebalancingfestlegen. Um ein ETF-Portfolio aufbauen zu können brauchst Du ein Depot. Sieh Dich in unserem Vergleich nach dem passenden um:
Warum ist ein ETF-Portfolio nützlich?
Ein ETF-Portfolio aufzubauen ist sinnvoll, da Du gleichzeitig in viele verschiedene Aktien investieren kannst. Schon mit wenigen ETFs kannst Du eine ausgefeilte Diversifikation erreichen. Wenn Du Dein Geld auf verschiedene ETFs aufteilst, die viele Länder und Sektoren abdecken, verringerst Du das Risiko eines Totalverlusts.
ETFs sind eine gute Möglichkeit auch mit wenig Geld in den Aktienmarkt zu investieren, denn sie sind in der Regel deutlich günstiger als gemanagte Fonds. Für sie fallen höhere Verwaltungskosten an und es wird häufig ein Ausgabeaufschlag (Agio) erhoben.
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ETF-Portfolio aufbauen
Bevor Du mit dem Aufbau beginnst, solltest Du Dir im Klaren darüber sein, in welche Märkte und Regionen Du investieren möchtest. Investierst Du beispielsweise in den Aktienindex MCSI World, der aus 1.600 Einzelwerten aus 23 Ländern zusammengesetzt ist, hat Dein Portfolio eine breite Aufstellung, allerdings keine weltweite Streuung. Der MSCI World hat mit 50 Prozent eine starke Gewichtung auf dem US-Markt. Eine breitere Streuung erreichst Du, wenn Du den MSCI World durch weitere ETFs auf den europäischen und asiatischen Markt ergänzt.
Bei der Zusammenstellung kannst Du natürlich auch in eine andere Richtung gehen: Du kannst den Fokus beispielsweise auf nachhaltige ETFs, Schwellenländer oder einzelne Industriezweige legen, wenn Du das Portfolio nicht ganz so breit ausrichten möchtest.
Wie bilden ETFs den Index nach?
Du hast häufig die Wahl zwischen einem physischen und einem synthetischen ETF. Bei einem synthetischen ETF (auch SWAP-ETF) verpflichtet sich die Bank genau die Zahlung zu leisten, die der Werteentwicklung des Index entspricht. Bei einem replizierendem ETF kauft der Fonds die tatsächlichen Wertpapiere, die im jeweiligen Index enthalten sind.
Gute ETFs finden
Um gute ETFs für Dein Portfolio zu finden, solltest Du die Performance über mehrere Jahre prüfen. Du kannst auch namenhafte Ratingagenturen miteinbeziehen und Dein Portfolio auf deren Einschätzung hin aufbauen.
Die meisten Anlegerinnen und Anleger ziehen zudem physische den synthetischen ETFs vor, weil der sogenannte „Tracking Error“ geringer ist und sie somit näher an der tatsächlichen Indexentwicklung liegen.
Tracking Error
Der Tracking Error, auch Nachbildungsfehler genannt, wird definiert als Maß für die Abweichung der Werteentwicklung eines Investmentfonds von seiner Benchmark. Somit steht ein niedriger Tracking Error für geringe Abweichung, also eine gute Abbildung des Index. Bei einem guten ETF sollte der Tracking Error deutlich weniger als 1% betragen.
Wenn Du Dein Portfolio nicht selbst zusammenstellen möchtest, kannst Du bei Deiner Bank um eine ETF-Beratung bitten. Behalte jedoch im Hinterkopf, dass die Bank natürlich an Dir verdienen möchte und Deine Interessen eventuell in den Hintergrund geraten können. Viele Banken setzen zudem auf gemanagte Fonds und bieten nur wenige oder gar keine ETFs an. Daher ist sich selbst informieren und ein Depot bei einer Online-Bank vermutlich der günstigere Weg, um Dir ein Portfolio aufzubauen.
Vor- und Nachteile
Weltweite Anlagemöglichkeiten in verschiedenen Investmentkategorien
ETF-Portfolio ist einfacher zu diversifizieren
ETFs sind kostengünstiger als gemangte Fonds