Grafik: Tresor mit Goldbarren, Haus und Auto.

ETF-Sparplan: In kleinen Schritten zum Ziel

8 Minuten Lesezeit
INHALTSVERZEICHNIS
In ETFs investieren
ETF-Sparplan-Vergleich
Eignet sich ein ETF-Sparplan für Dich?
So funktionieren ETF-Sparpläne
Kosten und Gebühren
Vermögenswirksame Leistungen
Vermögenswirksame Leistungen
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Konstantin Bulinger
Finanzexperte bei zaleo.
In den letzten Jahren haben sich ETFs zu einem der beliebtesten Investments an der Börse entwickelt. Das liegt vor allem daran, dass ETFs sowohl von renditeorientierten als auch risikobewussten Anlegerinnen und Anlegern als lohnendes Investment betrachtet werden. Mit einem Sparplan auf ETFs können auch Menschen mit kleinem Budget an der Börse loslegen.
Das Wichtigste in Kürze:
  • ETF-Sparpläne ermöglichen es auch Anlegerinnen und Anlegern mit kleinem Budget, regelmäßig kleinere Beträge zu investieren. Du kannst die Sparrate und das Intervall flexibel an Deine finanzielle Situation anpassen und bei Bedarf die Einzahlungen pausieren oder beenden.
  • Im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds sind ETFs kostengünstiger, da sie keinen aktiven Manager benötigen. Zudem bieten sie eine breitere Diversifikation, wodurch das Risiko im Vergleich zu Einzelaktien reduziert wird.
  • ETF-Sparpläne eignen sich besonders für langfristige Sparziele wie die Altersvorsorge. Thesaurierende ETFs reinvestieren automatisch erzielte Gewinne, was durch den Zinseszinseffekt zu einem potenziell höheren Vermögenszuwachs führt.

In ETFs investieren

In Anlageportfolios spielen ETFs eine immer zentralere Rolle. Denn sie eignen sich vor allem für langfristige Sparvorhaben und die Altersvorsorge. Es gibt zwei Optionen: Einmalig in einem ETF-Indexfonds Geld anlegen oder mit einem Sparplan regelmäßig kleinere Beträge einzahlen. Im letzten Fall kaufst Du in regelmäßigen Abständen Anteile des Indexfonds. Auf diese Weise erhöht sich die investierte Summe kontinuierlich mit jeder Sparrate.

ETF-Sparplan-Vergleich

Um einen Sparplan anlegen zu können, brauchst Du ein Depot bei einem Broker. Damit Du Dir gleich zu Beginn einen Überblick verschaffen kannst, haben wir Dir unsere Top-Sparplananbieter aufgelistet. So siehst Du auf einen Blick, wie viel Auswahl Dir ein Broker bietet, wie viel Dich eine Sparplan-Ausführung kostet und wie viel Du mindestens einzahlen musst.

Eignet sich ein ETF-Sparplan für Dich?

ETF-Sparpläne sind vor allem für Sicherheitsbewusste geeignet. ETFs gelten als weniger risikobehaftet als Aktien. Generell musst Du weniger Zeit in ein ETF-Investment stecken, als es beispielsweise bei Einzelaktien der Fall ist. Eine Aktie kann beständig schwanken, so dass es Sinn macht, die Entwicklung regelmäßig zu kontrollieren. ETFs hingegen schwanken tendenziell weniger und sollten daher auch über viele Jahre laufen, ohne dass Du eingreifst. Im Durchschnitt entwickeln sie sich über einen langen Zeitraum eher positiv.
Auch bei Fonds-Sparplänen musst Du nicht viel selbst machen. Hier werden die Inhalte allerdings aktiv von Fondmanagern ausgesucht. In der Anschaffung sind sie daher meist wesentlich teurer als ihre ETF-Gegenspieler. Möchtest Du hingegen mehr Risiko und damit auch potentiell höhere Ertragschancen, eignet sich ein Aktiensparplan für Dich.
Vorteile und Nachteile eines ETF-Sparplans
Pro
Contra
Weniger schwankungsanfällig als Aktiensparläne
Keine Fehler durch Fondsmanagement möglich
Günstige Anschaffungskosten
Kostenlose Sparpläne möglich (Anbieterabhängig)
Flexibel anpassbar
Depot
4,5
Orderkosten pro Ausführung
ab 0,00 €
Smartbroker+
4,5
Orderkosten pro Ausführung
ab 0,00 €
finanzen.net zero
Prämie
4,5
Orderkosten pro Ausführung
ab 0,00 €

So funktionieren ETF-Sparpläne

ETF-Sparpläne werden vor allem von Direktbanken und Online-Brokern angeboten. Du eröffnest ein Depot bei einem der Anbieter, der einen Sparplan auf Deinen gewünschten ETF im Angebot hat. Anschließend legst Du die Modalitäten des Sparplans fest, also Höhe und Intervall der Sparrate. Hier zeigen sich die meisten Anbieter sehr flexibel. Bei den meisten Brokern kannst Du monatlich einzahlen, aber auch quartalsweise, halbjährlich oder gar jährlich. Und auch die Höhe der Sparrate kannst Du in der Regel nach Belieben festlegen. Lediglich eine Mindestsparrate setzen einige Banken fest. Diese beträgt typischerweise zwischen 25 und 50 Euro.
Ist ein ETF mehr wert als die Rate, die Du monatlich investierst, wird er anteilig gekauft. Ist der Kurswert gering, kaufst Du mehr Anteile. Steigt er, kaufst Du analog weniger. Deine monatliche Rate bleibt aber immer konstant. Man spricht hier von einem Cost-Average-Effekt.
Während der Laufzeit des Sparplans bleibst Du flexibel. Du kannst das Intervall ändern oder die Sparrate erhöhen bzw. senken. Wenn es aus irgendeinem Grund nötig wäre, kannst Du den Sparplan sogar zeitweise ganz aussetzen. Auch komplett beenden ist natürlich möglich. Damit kann ein ETF-Sparplan also stets an Deine aktuelle finanzielle Situation angepasst werden und bietet damit mehr Flexibilität als andere Geldanlagen für die Altersvorsorge.
Mehrere Sparpläne auf den gleichen Index käuflich
Es existiert nicht nur je ein ETF für einen Index. Vielmehr ist es so, dass mehrere Fondsgesellschaften eigene ETFs auflegen, um einen Index abzubilden. Demnach existiert für jeden Index auch mehr als ein Fondssparplan. ETFs auf den Weltaktienindex MSCI World zum Beispiel werden von vielen Fondsgesellschaften angeboten, etwa vom amerikanischen Unternehmen Black Rock (iShares) oder von der Asset-Management-Sparte der Deutschen Bank (db X-Trackers).

Kosten und Gebühren

Kaufst Du einen Sparplan, werden dafür in der Regel Ordergebühren sowie eine Sparplan-Gebühr fällig. Diese Kosten sind abhängig vom Anbieter, bei dem Du tradest. Manche Broker bieten bestimmte ETF-Sparpläne auch kostenlos an. Dann kosten sie in der Anschaffung bzw. in der regelmäßigen Ausführung nichts.
Die Anbieter nutzen verschiedene Gebührenmodelle, die jeweils bei hohen oder bei niedrigen Sparraten besser geeignet sind. So setzen manche Broker auf eine feste Orderprovision. Dann wird für jede Sparrate – egal, wie hoch sie ist – dieser feste Betrag als Gebühr abgezogen. Andere Anbieter hingegen kombinieren die feste mit einer niedrigen variablen Gebühr, die als prozentualer Anteil am Volumen der Sparrate berechnet wird. Und manche Broker rechnen ausschließlich mit dieser variablen Gebühr. In dem Fall ist sie allerdings höher als bei Anbietern, die mit einer Kombination aus beiden arbeiten.
Grundlegend gilt: Wer eine niedrige Sparrate vereinbaren möchte, erzielt bei einem Modell mit ausschließlich variabler Gebühr die niedrigsten Kosten. Bei hohen Sparraten sind feste Gebühren beziehungsweise Kombimodelle vorteilhafter. In einer kleinen Beispielrechnung werden die Zusammenhänge deutlich:
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Vermögenswirksame Leistungen

Auch ein ETF-Sparplan lässt sich fördern. Du erhältst die Förderung durch vermögenswirksame Leistungen (VL)
 von Deinem Arbeitgeber. Mit VL werden Dir bis zu 40 Euro pro Monat auf eine Kapitalanlage eingezahlt. Allerdings ist die Auswahl an VL-sparplanfähigen ETFs begrenzt und nur bei bestimmten Anbietern wie der comdirect verfügbar.
Tipp der Redaktion
Wenn Du langfristig mehr Gewinn erzielen möchtest, dann lohnt sich ein Blick in Dein Depot! Checke Dein Depot regelmäßig, so behältst Du Deine Wertpapiere im Auge.

Vermögenswirksame Leistungen

Auch ein ETF-Sparplan lässt sich fördern. Du erhältst die Förderung durch vermögenswirksame Leistungen (VL) von Deinem Arbeitgeber. Mit VL werden Dir bis zu 40 Euro pro Monat auf eine Kapitalanlage eingezahlt. Allerdings ist die Auswahl an VL-sparplanfähigen ETFs begrenzt und nur bei bestimmten Anbietern wie der comdirect verfügbar.
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