Karte im Geldautomat, Bankautomat

Girocard: Dein treuer Begleiter im Alltag

6 Minuten Lesezeit
INHALTSVERZEICHNIS
Girocard, formerly known as EC-Karte
Immer mit Girokonto?
Unterschiede zur Kreditkarte
Bezahlen und Geldabheben mit Girocard
Girocard goes digital: kontaktlos und virtuell bezahlen
Kostenlos Bargeld abheben
Kartenlimit
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Jasmin Ludwig
Finanzexpertin bei zaleo.
Die Girocard gehört neben der Barzahlung zu den beliebtesten Bezahlformen der Deutschen. Das verwundert auch nicht: Es ist einfach, geht schnell und kostet im Inland meist nichts. In unserem Ratgeber geben wir Dir alle Informationen, Tipps und Antworten rund um die Karte.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Die Girocard, früher als EC-Karte bekannt, ist eines der beliebtesten Zahlungsmittel in Deutschland. Sie funktioniert ausschließlich in Verbindung mit einem Girokonto, da alle Zahlungen direkt vom Konto abgebucht werden.
  • Im Gegensatz zur Kreditkarte wird bei der Girocard das Geld sofort abgebucht, ohne Kreditrahmen oder Teilzahlungsmöglichkeit. Akzeptanz und Funktionen variieren, insbesondere im Ausland und beim Online-Shopping, wo Kreditkarten oft bevorzugt werden.
  • Die Girocard bietet zunehmend kontaktloses Bezahlen durch NFC und kann in Bezahl-Apps integriert werden. Sicherheitsmaßnahmen wie Kartenlimit und Geoblocking erhöhen den Schutz bei Zahlungen und Abhebungen. Sie dich in unserem Girokonto-Vergleich nach dem passenden Konto für Dich um!

Girocard, formerly known as EC-Karte

Noch immer nennen die meisten Leute ihre Girokarte „EC-Karte“. Der Name kommt vom früheren Eurocheque-Bezahlsystem, später auch von Electronic Cash. Seit 2007 gilt der Name offiziell aber nicht mehr – man sagt jetzt „Girocard“. Das Girocard-Prinzip ist eigentlich ein rein deutsches System. Damit Du auch international mit Deiner Karte bezahlen kannst, statten die Banken ihre Karten mit den weltweit genutzten Bezahlsystemen Maestro und V-Pay aus, die von Mastercard und Visa kommen. Die entsprechenden Logos findest Du daher auch meistens auf Deinen Karten. Doch eigentlich kann Dir egal sein, wie es heißt und was dahintersteckt, solange Du weißt, wie man die Girokarte clever einsetzt.
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Viele Banken nennen ihre Girokarte nach eigenen Wortschöpfungen. Wundere Dich also nicht, wenn Du auf andere Namen stößt. Solange auf der Karte selbst das Maestro-, V-Pay- oder Girocard-Logo ist, handelt es sich um eine Girokarte.

Immer mit Girokonto?

Gibt es eigentlich auch Girokarten ohne Girokonto? Nein, denn das Geld muss von einem Referenzkonto abgebucht werden. Belastest Du Deine Karte, wird das Geld umgehend von Deinem Girokonto abgebucht. Beantragst Du ein neues Konto, ist die Girokarte in der Regel automatisch dabei, ohne dass Du einen separaten Antrag stellen musst.
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Unterschiede zur Kreditkarte

Auf den ersten Blick sehen sich Giro- und Kreditkarten sehr ähnlich. Die meisten Merkmale der Kreditkarte findest Du auch hier: Logo der Bank, Gültigkeitsdatum, einen Chip, Deinen Namen und so weiter. Jedoch ist auf der Girocard Deine IBAN statt der Kreditkartennummer angegeben. Ein paar Unterschiede gibt es dennoch:
  • Geringere Akzeptanz vor Ort: Du kannst die Girokarte grundsätzlich genauso einsetzen wie eine Kreditkarte, zum Bezahlen in Geschäften vor Ort und zum Bargeldabheben am Automaten. Einzig die Akzeptanz kann bei der Girocard geringer sein als bei der fast überall anerkannten Kreditkarte. Vor allem im Ausland kann es also sein, dass nur Kreditkarten akzeptiert werden.
  • Nicht immer zum Bezahlen geeignet: Auch wenn Du online bezahlst, ist die Kreditkarte oft die einzig akzeptierte Kartenform. Vor allem bei Reisebuchungen ist das der Fall. Bei Hotels oder Mietwagen kannst Du meist nur mit der Kreditkarte eine Kaution hinterlegen. Der Grund liegt im Kreditrahmen, den Du bei einer Kreditkarte hast. Bei Girokarten wird das Geld direkt von Deinem Referenzkonto abgebucht. Es handelt sich um eine reine Debit-Karte. Allerdings akzeptieren immer mehr Mietwagen-Verleiher inzwischen auch Girocards als Zahlungsmittel.
  • Kein Kreditrahmen: Du kannst eine Girocard nicht überziehen oder Deine Schulden in Raten abzahlen. Überziehen kannst Du nur Dein dazugehöriges Girokonto. Dort werden Zinsen in Höhe des Dispozinses bzw. der geduldeten Überziehung fällig, wenn Dein Guthaben ausgeschöpft ist. Teilzahlungen hingegen sind nur bei echten Kreditkarten möglich.
  • Andere Kosten: Die Kosten können sich bei Giro- und Kreditkarte unterscheiden. Dazu gehören die Jahresgebühr, die Gebühren fürs Geldabheben und fürs Bezahlen im In- und Ausland. Die jeweiligen Preise findest Du im Preisverzeichnis Deiner Bank. Setze dann am besten jeweils die Karte ein, bei der keine oder geringere Kosten anfallen. So kann das Geldabheben im Inland beispielsweise mit der Girocard kostenlos sein, während im Ausland nur die Kreditkarte kostenlose Bargeldabhebungen garantiert.

Bezahlen und Geldabheben mit Girocard

Wo Deine Karte akzeptiert wird, erkennst Du an den Logos auf Deiner Karte und den entsprechenden Bezahl- oder Abhebegeräten. Dank der Maestro- und V-Pay-Funktion der meisten Girokarten hat Deine Karte eine breite Akzeptanz, auch weltweit. Je nach Land kann dann auch eine Gebühr anfallen: Entweder werden pauschal Gebühren seitens Deiner Bank fällig oder solche, die der Geldautomaten-Betreiber verlangt. Fremdwährungsgebühren sind bei Girokarten meistens üblich.

Girogo: Bezahlen ohne PIN dank Aufladung

Eine Prepaid Girocard, so wie Du sie von Kreditkarten kennst, gibt es eigentlich nicht. Jedoch bieten manche Kartenmodelle die Möglichkeit, die Karte vorab aufzuladen. Vor allem Sparkassen statteten ihre Girokarten mit dieser sogenannten Girogo-Funktion aus. Das Prinzip ist einfach: Man lädt die Karte am Automaten, an der Kasse oder über das Online-Banking mit bis zu 200 Euro auf und kann im Anschluss bis zu 25 Euro je Einkauf kontaktlos bezahlen.
Die Sparkassen, die Girogo vorrangig eingesetzt hatten, verkündeten jedoch im Sommer 2020, neue Girokarten nicht mehr damit auszustatten. Du kannst inzwischen dank NFC-Technik ohnehin kontaktlos bezahlen, teils ohne zusätzliche PIN-Eingabe. Immer mehr Banken haben den Wert mittlerweile sogar schon auf 50 Euro erhöht.

Girocard goes digital: kontaktlos und virtuell bezahlen

Die meisten Girokarten haben inzwischen die kontaktlose Zahlungsfunktion via NFC. Du erkennst das am Wellenlogo auf Deiner Karte. Dann kannst Du auch per Auflegen auf das Kassenterminal zahlen. Noch einen Schritt einfacher ist es, wenn Du Dein Girokonto mit einer Bezahl-App verknüpfst. Dann brauchst Du Deine Girokarte theoretisch nicht mal dabeihaben. Mehr Infos zu diesem Thema haben wir Dir ausführlicher in unserem Ratgeber kontaktlos Bezahlen
zusammengestellt.

Kostenlos Bargeld abheben

Auch wenn Du eine Bank ohne eigene Filialen nutzt, kannst Du mit Deiner EC-Karte oftmals kostenlos Geld abheben. Viele Banken haben sich in Verbünden zusammengeschlossen, um ihren Kundinnen und Kunden ein flächendeckendes Automatennetz zu bieten.
Achtung:
Viele Banken haben ihre kostenlosen Abhebungen mittlerweile gedeckelt. Bei einigen kannst Du also nur noch eine gewisse Anzahl pro Monat kostenlos Bargeld mit Deiner Girocard abheben.

Kartenlimit

Jede Karte hat ein Limit. Wie hoch dieses ist, hängt von zwei Faktoren ab: Wie es um Deine Bonität bestellt ist und welchen Verfügungsrahmen die Bank üblicherweise erlaubt. Es gibt Tages-, aber auch Wochenlimits. Beantragst Du ein neues Konto, bekommst Du Dein Limit meist mitgeteilt oder kannst es in Deinem Online-Banking herausfinden. Es kann also passieren, dass Du bei einer Ausreizung des Verfügungsrahmens nichts mehr abheben oder bezahlen kannst. Dann bleibt Dir nur, noch zu warten oder Deine Bank um eine Limit-Erhöhung zu bitten.
Je kleiner das Kartenlimit, desto sicherer. Du kannst das Limit auch reduzieren, damit im Fall eines Betrugs nicht zu viel Geld auf einmal abgebucht wird. Viele Banken bieten sogar die Möglichkeit, die Karte in bestimmten Ländern komplett fürs Abheben oder Bezahlen zu sperren.
Häufig gestellte Fragen
Nein, die beiden gehören immer zusammen. Das Geld muss von einem Verrechnungskonto abgebucht werden. Im Gegensatz zu Kreditkarten gibt es keine Prepaid-Girokarten, die Du unabhängig von einem Girokonto aufladen kannst.
Viele Banken bezeichnen ihre Girocards so. Doch auch Kreditkarten können Debitkarten sein. Debit bedeutet, dass das Geld sofort vom Konto eingezogen wird. Das ist bei Girokarten immer der Fall, bei Kreditkarten nicht unbedingt, da es hier verschiedene Abrechnungsmodelle gibt.
Im Gegensatz zur Kreditkarte wird bei der Girocard der Betrag immer sofort vom Girokonto abgebucht. Bei Kreditkarten kann das auch monatlich oder in Raten geschehen. Außerdem können sich die Preise für die Kartengebühr, Bezahlen, Abheben oder weitere Serviceleistungen zwischen Giro- und Kreditkarten derselben Bank unterscheiden. Teilweise werden Girocards auch nicht überall akzeptiert.
Banken tun einiges, um das Bezahlen mit Karte so sicher wie möglich zu machen. Du selbst kannst jedoch auch maßgeblich dazu beitragen. Die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen haben wir Dir in einem ausführlichen Ratgeber zum Thema Sicherheit bei Kartenzahlungen zusammengestellt.
Das hängt von der Bank ab. Vor allem Direktbanken geben ihre Girokarten ohne Aufpreis heraus. Andere verlangen monatliche oder jährliche Gebühren. Die sind jedoch meist vergleichsweise niedrig. Für Partner- oder Ersatzkarten fällt manchmal noch eine eigene Gebühr an.
Es gibt keinen. EC-Karte ist die alte Bezeichnung. Seit 2007 gilt offiziell der Name Girocard. Bisher hat sich der neue Name im Sprachgebrauch jedoch noch nicht durchgesetzt. Die Funktionsweise hat sich nicht geändert – vielmehr kommen immer weitere Features hinzu, die das Bezahlen bequemer und sicherer machen.
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