Girokonto ohne Gehaltseingang
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Das Wichtigste in Kürze:
- Nicht jede Bank kommuniziert offen, was sie als Gehaltseingang akzeptiert. Rentnerinnen und Rentner, Selbständige und Co sollten im Zweifel also vorab bei der jeweiligen Bank nachfragen.
- Wie hoch der Gehalts- oder Geldeingang ist, spielt je nach Anbieter eine wichtige Rolle. Manchen Banken genügt ein Geldeingang in beliebiger Höhe, andere setzen eine bestimmten Betrag fest.
- Bist Du noch auf der Suche nach dem passenden Girokonto oder möchtest gerne wechseln? Dann sieh Dich in unserem Girokonto-Vergleich um!
Die Nachfrage nach einem kostenlosen Girokonto ist hoch. Doch viele Banken stellen Bedingungen für die kostenlose Kontoführung. Gerade beim Gehaltseingang wird’s für den ein oder anderen schwierig. Wir klären in diesem Ratgeber unter anderem, was genau als Gehaltseingang gilt und worin der Unterschied zum Geldeingang besteht. Zusätzlich stellen wir Dir Anbieter vor, die Girokonten ohne Gehaltseingang im Programm haben.
Was genau ist mit Gehaltseingang gemeint?
Jede Bank definiert anders, was als Gehaltseingang gilt. Neben einem regulären Gehalt aus einem Angestelltenverhältnis zählen oft auch ein Renteneingang oder freiberufliche bzw. selbständige Einnahmen. Wenn Du also kein „normales“ Einkommen als Angestellte oder Angestellter hast, schau genau hin!
Problem: Nicht jede Bank kommuniziert offen, was sie als Gehaltseingang akzeptiert. Rentnerinnen und Rentner, Selbständige und Co. sollten im Zweifel also vorab bei der jeweiligen Bank nachfragen.
Unterschied zwischen Geldeingang und Gehaltseingang
Manchmal ist nicht von einem Gehaltseingang sondern nur von einem Geldeingang die Rede. In diesem Fall kannst Du davon ausgehen, dass die Voraussetzungen für eine kostenlose Kontoführung wesentlich lockerer sind: Oft reichen dann Eigenüberweisungen oder Gutschriften wie Elterngeld oder Mieteinnahmen aus. Es ist also nur wichtig, dass überhaupt eine Transaktion stattgefunden hat. Es gibt sogar Banken, denen eine Transaktion des Kontobesitzers weg vom Konto genügt, also zum Beispiel eine Überweisung auf ein anderes Konto.
Das beste Konto ohne Gehaltseingang
Das Girokonto von der N26 ist bedingungslos kostenlos. Du musst also nichts vorweisen, um von der kostenlosen Kontoführung profitieren zu können. Einfach eröffnen und loslegen!
Kostenlose Girokonten mit Gehaltseingang
Konten, die nur bei Gehalts- oder Geldeingang kostenlos sind eignen sich als Haupt- oder Gemeinschaftskonto und bieten zusätzliche Vorteile, wie beispielsweise einen günstigeren Dispozins oder diverse Unterkonten.
Wie hoch muss der Gehaltseingang sein?
Wie hoch der Gehalts- oder Geldeingang ist, spielt je nach Anbieter eine wichtige Rolle. Manchen Banken genügt ein Geldeingang in beliebiger Höhe, so dass quasi schon ab einem Cent von einem Geldeingang die Rede ist. Richtige Gehaltskonten hingegen haben meist einen viel höheren Mindesteingang. Für Geringverdiener kommen diese Girokonten dann im Normalfall nicht in Frage.
Muss der Gehaltseingang auf dem Konto bleiben?
Nein. Natürlich darf das Girokonto im Laufe eines Monats unter den geforderten Betrag fallen: Schließlich gehen ja jeden Monat Buchungen und Daueraufträge von Deinem Konto ab. Die Hauptsache ist, das Gehalt ging einmalig in einem Monat auf Deinem Konto ein.
Aber Achtung! Anders verhält es sich, wenn bis zum Ablauf eines Monats kein Gehalt eingegangen ist. Dann kann die Bank beispielsweise nachträglich eine Kontogebühr abbuchen.
Unsere Top 3-Girokonten
Welche Auswirkungen hat der Gehaltseingang auf ein Girokonto?
Ein Gehaltseingang kann verschiedene Dinge bei einem Konto bewirken:
- Die Kontoführung wird kostenlos.
- Du erhältst bestimmte Vorzüge wie eine Prämie oder eine Kreditkarte obendrauf.
- Einige Kosten werden reduziert, zum Beispiel erhältst Du niedrigere Dispozinsen oder kannst kostenlos Bargeld abheben.
Schau Dir das individuelle Angebot genau an! In der Regel kommunizieren die Banken direkt, welche Auswirkungen der Geldeingang auf ein Produkt hat.
Vor allem beim Thema Girokonto mit Prämie spielt der Gehaltseingang oft eine wichtige Rolle. Die Banken definieren hier meist sehr genau, wie hoch der Gehaltseingang sein und über welchen Zeitraum er erfolgen muss, damit Du das Startguthaben erhältst. Ist der Bonus erst einmal ausgezahlt, kann es gut sein, dass Du keinen Geldeingang mehr benötigst.
Was tun ohne Gehaltseingang?
Es muss nicht gleich heißen, dass Du ohne Gehaltseingang kein Girokonto bekommst. Kannst Du keinen Gehaltseingang vorweisen, hast Du zwei Möglichkeiten:
- Du suchst gezielt nach einem Girokonto ohne Gehaltseingang – wie etwa das Standard-Konto der N26.
- Du nimmst in Kauf, dass Du nicht von etwaigen Vorteilen Deines Girokontos wie niedrigere Dispozinsen profitieren kannst.
Viele Personen tun sich jedoch schwer, überhaupt ein Girokonto zu finden. Dazu gehören in der Regel Arbeitslose, Personen mit negativen SCHUFA-Einträgen oder Studierende. Du gehörst auch dazu? Dann gibt es Alternativen!
Option für Menschen ohne Gehalt: Guthabenkonto
Du kannst kein Gehalt vorweisen, weil Du Arbeitslosengeld, Hartz IV oder ähnliches beziehst? Kommt dann womöglich noch ein negativer SCHUFA-Eintrag dazu, wird es schwer, ein Girokonto zu finden. Viele Banken verlangen zwar keinen Gehaltseingang, doch sie setzen voraus, dass Du eine feste Arbeitsstelle hast und Deine Bonität intakt ist.
Ein Guthabenkonto, oft auch Basiskonto genannt, ist hier eine Option. Das Konto wird, wie der Name schon verrät, rein auf Guthabenbasis geführt. Du erhältst also weder Dispositionskredit noch Kreditkarte. Banken sind seit einigen Jahren gesetzlich verpflichtet, derartige Konten anzubieten. Leider sind sie meist nicht kostenlos.
Tipp: Mehr Infos zu diesem Thema bekommst Du in unserem Ratgeber zum Thema Guthabenkonto.
Option für Studierende: Studentenkonto
Für Studierende gibt es bei vielen Banken gesonderte Kontomodelle. Sie sind in der Regel günstiger und gehen mit Boni oder anderen Prämien speziell auf die besondere Situation von Studierenden ein.
Tipp: Mehr Infos erhältst Du im Ratgeber Studentenkonto.
Was tun beim Zweitkonto?
Du hast mehr als ein Girokonto? Dann sollte Dein Hauptkonto auf jeden Fall das Gehaltskonto sein, sofern Du daraus Vorteile wie eine kostenlose Kontoführung ziehst. Dein Zweit- oder Drittkonto kann dann ein Girokonto sein, bei dem kein Gehaltseingang gefordert wird. Prüfe regelmäßig, ob die Konditionen für den Gehaltseingang auch weiterhin gelten.