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Guthabenkonto: Das Bankkonto trotz negativer SCHUFA

6 Minuten Lesezeit
INHALTSVERZEICHNIS
Was ist ein Guthabenkonto?
Hintergrundwissen
Guthabenkonto: Ohne Dispokredit und Überziehung
Ein Guthabenkonto kommt für Dich in Frage
Gibt es ein kostenloses Guthabenkonto?
So eröffnest Du ein Guthabenkonto
Ein Guthabenkonto kommt für Dich in Frage
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Konstantin Bulinger
Finanzexperte bei zaleo.
Ob für Gehaltsüberweisungen, zum Bargeldabheben oder Bezahlen von Rechnungen: Ein Girokonto ist für den täglichen Finanzverkehr absolut notwendig. Damit Du ohne Einschränkungen Zugriff auf ein Konto für Deine täglichen Geldgeschäfte hast, gibt es das Guthabenkonto, auch Basiskonto oder Jedermannkonto genannt. Das Girokonto für jeden bedeutet damit auch gesellschaftliche Teilhabe.
Das Wichtigste in Kürze:
  • Ein Guthabenkonto (auch Basiskonto genannt) ist ein Girokonto, das nur mit dem vorhandenen Guthaben geführt wird. Es eignet sich besonders für Personen mit negativem SCHUFA-Score und gewährt auch denen Zugang zu grundlegenden Bankdienstleistungen wie Überweisungen und Bargeldabhebungen, ohne dass ein Dispokredit oder Überziehungen möglich sind.
  • Jede Bank muss ein Guthabenkonto anbieten, auch wenn diese Art von Konto in der Regel keine Gewinnmarge für die Bank bietet. Die meisten Guthabenkonten sind mit monatlichen Kontoführungsgebühren verbunden, da sie keine Dispozinsen oder Mindestgehaltseingänge erfordern.
  • Ein Guthabenkonto ist für alle zugänglich und kann auch von Asylbewerbern oder Personen ohne festen Wohnsitz genutzt werden. Es ist eine gute Option für Menschen mit geringem Einkommen oder diejenigen, die ihre Finanzen besser kontrollieren möchten. Sieh Dich in unserem Girokonto-Vergleich nach dem passenden Konto für Dich um!
Jede Bank muss ein Guthabenkonto im Angebot haben. Das ist gesetzlich geregelt. Beworben wird es aber meist nicht aktiv. Hintergrund: Mit einem Konto, das rein auf Guthabenbasis geführt wird, verdienen die Banken in der Regel kein Geld. Wenn Du wissen willst, zu welchen Konditionen Deine bevorzugte Bank ein Guthabenkonto anbietet, wendest Du Dich am besten direkt an den Kundenservice.
Immer mehr Prepaid Kreditkarten kommen zusätzlich inklusive eigenständigen und voll funktionsfähigen Girokonten auf den Markt. Die Preise und Konditionen sind vergleichbar mit klassischen Girokonten. Häufig wird eine Jahresgebühr fällig. Dafür bekommst Du allerdings eine virtuelle Prepaid Mastercard mit deutschem Verrechnungskonto, kontaktlosen Zahlungen und Echtzeitüberweisungen. Und das ohne Schufa-Abfrage oder Gehaltsnachweis.

Was ist ein Guthabenkonto?

Ein Guthabenkonto ist ein Girokonto auf Guthabenbasis. Das heißt, dass Du für alle Deine Geldgeschäfte, zum Beispiel zum Geldabheben oder für Überweisungen, nur das tatsächlich auf dem Konto vorhandene Geld verwenden kannst. Zum Vergleich: Beim klassischen Girokonto sind Überziehungen geduldet. Lastschriften und Daueraufträge können das Konto also ins Minus bringen. Außerdem gewährt Dir Deine Bank entsprechend Deiner Bonität einen Dispokredit.
Umgangssprachlich wird das Guthabenkonto oft auch als „schufafreies Girokonto“ bezeichnet. Das trifft es allerdings nicht ganz, denn: Deine Bank gibt Dir kein Guthabenkonto ohne SCHUFA-Anfrage. Nur bekommst Du das Konto in diesem Fall auch, wenn Du einen schlechten SCHUFA-Score hast. Genau für solche Situationen ist das Guthabenkonto ja gedacht. Korrekterweise müsste es also „Girokonto trotz schlechtem SCHUFA-Score“ heißen.
Diese Funktionen muss ein Basiskonto haben
Seit dem Jahr 2016 gibt es gesetzliche Vorgaben, die regeln, welche Funktionen ein Guthabenkonto haben muss. Wir haben sie für Dich aufgelistet.
  • Bargeld: Einzahlung und Auszahlung am Schalter und an Geldautomaten
  • Lastschriften
  • Überweisungen
  • Zahlungskarte: Girocard (Bankkarte bzw. EC-Karte, aber keine Kreditkarte)

Hintergrundwissen

Für die Bank ist es nicht allzu risikoreich, ein solches Konto trotz negativer SCHUFA-Bewertung zu gewähren. Denn bei einem Guthabenkonto kannst Du ja nur das Geld ausgeben, das Du auch eingezahlt hast. Die Gefahr, das Konto zu überziehen und die Schulden an die Bank nicht mehr zurückzahlen zu können, besteht somit nicht.

Was unterscheidet ein Guthabenkonto von einem Girokonto?

Der wichtigste Unterschied: Mit dem Guthabenkonto kannst Du für sämtliche Transaktionen immer nur das Guthaben verwenden, das sich auf dem Konto befindet. Das Guthabenkonto kann nur im Haben geführt werden.

Guthabenkonto: Ohne Dispokredit und Überziehung

Das heißt, auch wenn kein Geld mehr auf dem Konto ist, kannst Du Transaktionen ausführen. Das Konto rutscht dann ins Minus und Du musst den Betrag ausgleichen. Solange das Girokonto im Minus ist, werden Zinsen für den Dispokredit fällig. Beim Guthabenkonto hingegen gibt es keinen Dispokredit und dementsprechend auch keine Minuszinsen.
Außerdem gilt bei einem regulären Girokonto die geduldete Überziehung. Das heißt, Du kannst auch ohne speziell eingerichteten Dispokredit oder über diesen hinaus Geldgeschäfte ausführen. Bei den geduldeten Überziehungen handelt es sich um ein Entgegenkommen der Bank, die aufgrund Deiner Bonität davon ausgeht, dass Du die Überziehungen schnell ausgleichst.
Ist ein Basiskonto pfändbar?
Prinzipiell ist die Pfändung eines Guthabenkontos möglich. Jedes Guthabenkonto ist – wie jedes Girokonto – jedoch auch in ein Pfändungsschutzkonto
umwandelbar. Du brauchst bei Deiner Bank nur den entsprechenden Antrag zu stellen.

Ein Guthabenkonto kommt für Dich in Frage

  • bei einer Privatinsolvenz,
  • bei PfänDung und drohender PfänDung,
  • bei Arbeitslosigkeit,
  • bei geringem oder keinem Einkommen,
  • bei negativer Schufa,
  • bei Teilnahme an einer EntschulDung und Schuldnerberatung,
  • bei Hang, ungeplante und zu hohe Ausgaben zu tätigen,
  • bei Obdachlosigkeit,
  • im Asylverfahren.

Gibt es ein kostenloses Guthabenkonto?

Viele Banken werben mit kostenlosen Girokonten, das heißt, dass keine Kontoführungsgebühren erhoben werden. Ein kostenloses Guthabenkonto hingegen bieten sie eher selten an. Die meisten Banken erheben eine Gebühr.
Der Grund: Bei vielen kostenlosen Girokonten ist ein Mindestgehaltseingang gefordert. Alternativ sind die Dispozinsen vergleichsweise hoch angesetzt, um die fehlenden Kontogebühren auszugleichen. Da ein Guthabenkonto grundsätzlich keinen Dispokredit hat und auch kein Gehaltseingang gefordert werden kann, wird dies mit einer Gebühr ausgeglichen.

So eröffnest Du ein Guthabenkonto

Es gibt kein allgemeingültiges Verfahren für die Eröffnung eines Guthabenkontos. Die Vorgehensweise unterscheidet sich von Bank zu Bank. Bei vielen Banken kannst Du ein Guthabenkonto online eröffnen. In diesem Fall genügt es, die Online-Antragsstrecke aufzurufen, alle notwendigen Angaben zu machen und Dich via Video-Ident zu legitimieren. Bei manchen Filialbanken ist allerdings nach wie vor der Gang in die Filiale zur Antragstellung notwendig.
C24 Smart
C24 Bank
4,7
Kontogebühr
0,00 €
BestGiro
Santander
75 € Bonus
Produktdetails
4,3
Kontogebühr
0,00 €
Girokonto
ING
200 € Bonus
Produktdetails
4,1
Kontogebühr
ab 0,00 €

Ein Guthabenkonto kommt für Dich in Frage

  • bei einer Privatinsolvenz,
  • bei PfänDung und drohender PfänDung,
  • bei Arbeitslosigkeit,
  • bei geringem oder keinem Einkommen,
  • bei negativer Schufa,
  • bei Teilnahme an einer EntschulDung und Schuldnerberatung,
  • bei Hang, ungeplante und zu hohe Ausgaben zu tätigen,
  • bei Obdachlosigkeit,
  • im Asylverfahren.

Gibt es ein kostenloses Guthabenkonto?

Viele Banken werben mit kostenlosen Girokonten, das heißt, dass keine Kontoführungsgebühren erhoben werden. Ein kostenloses Guthabenkonto hingegen bieten sie eher selten an. Die meisten Banken erheben eine Gebühr.
Der Grund: Bei vielen kostenlosen Girokonten ist ein Mindestgehaltseingang gefordert. Alternativ sind die Dispozinsen vergleichsweise hoch angesetzt, um die fehlenden Kontogebühren auszugleichen. Da ein Guthabenkonto grundsätzlich keinen Dispokredit hat und auch kein Gehaltseingang gefordert werden kann, wird dies mit einer Gebühr ausgeglichen.

So eröffnest Du ein Guthabenkonto

Es gibt kein allgemeingültiges Verfahren für die Eröffnung eines Guthabenkontos. Die Vorgehensweise unterscheidet sich von Bank zu Bank. Bei vielen Banken kannst Du ein Guthabenkonto online eröffnen. In diesem Fall genügt es, die Online-Antragsstrecke aufzurufen, alle notwendigen Angaben zu machen und Dich via Video-Ident zu legitimieren. Bei manchen Filialbanken ist allerdings nach wie vor der Gang in die Filiale zur Antragstellung notwendig.
Häufig gestellte Fragen
Generell gibt es zu einem Guthabenkonto keine Finanzprodukte, die auf Darlehensbasis funktionieren. Eine keine klassische Kreditkarte bekommst Du also nicht. Doch gibt es Banken, die zum Guthabenkonto zumindest eine Prepaid Kreditkarte
anbieten.
Ähnlich wie beim Girokonto gibt es in der Regel keine Zinsen auf ein Guthabenkonto.
Kinder- und Jugendkonten funktionieren in etwa wie ein Guthabenkonto. Jedoch haben viele Banken für diesen Zweck Spezial-Angebote mit deutlichen Vorteilen im Programm. Deshalb ist es sinnvoller, nach passenden Konten speziell für Kinder Ausschau zu halten.
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