Volatilität – ein Maß für das Risiko im Börsenhandel
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Das Wichtigste in Kürze:
- Volatilität ist ein Maß für das Risiko von Anlagen wie Aktien, Fonds oder Wertpapieren und hilft Dir, das Verlustrisiko und die Renditechancen einzuschätzen.
- Es gibt zwei Arten von Volatilität, die implizite und die explizite Volatilität. Erstere bezieht sich auf aktuelle und erwartete Schwankungen, während letztere historische Kursschwankungen misst.
- Die Volatilität wird durch Faktoren wie das Handelsvolumen beeinflusst. Zudem gibt es Volatilitätsindizes wie den VDAX-NEW für den DAX, die die Schwankungsintensität des Marktes anzeigen und die Preisentwicklung von Optionsscheinen beeinflussen. Möchtest Du auch an der Börse handeln, dann sieh Dich in unserem Depot-Vergleich nach einem passenden Wertpapierdepot für Dich um.
Definition: Volatilität
Die Volatilität gibt das Ausmaß und die Intensität der Schwankungen eines bestimmten Basiswertes – zum Beispiel einer Aktie, eines Fonds oder eines Wertpapiers – innerhalb eines bestimmten Zeitraums an. Davon abgeleitet, werden Börsenkurse häufig als volatil bezeichnet. Die Angabe der Volatilität erfolgt in Prozentpunkten.
Bedeutung: Volatilität als Risikomaß
Vor Kauf und Verkauf eines Wertpapiers solltest Du Dich immer mit der Volatilität beschäftigen. Denn diese ist ein Maß für das Risiko einer bestimmten Anlage. Mithilfe der Volatilität kannst Du sowohl das Verlustrisiko als auch die Chance auf eine hohe Rendite besser einschätzen. Dabei gilt: Je höher ein Kurs in der Vergangenheit nach oben oder unten ausschlug, desto risiko- aber auch chancenreicher ist eine Investition. Die Volatilität kann somit eine wichtige Orientierungshilfe sein.
Unterscheidung: Implizite und explizite Volatilität
In der Volatilitätsberechnung kennt man in der Regel zwei Größen: die implizite Volatilität und explizite Volatilität. Die implizite Volatilität bezeichnet die aktuelle und zu erwartende Schwankungsbreite. Die explizite Volatilität hingegen – auch historische Volatilität – berechnet die Kursschwankungen in der Vergangenheit. Wer plant, in den Börsenhandel einzusteigen oder bereits aktiv ist, sollte sich insbesondere mit der impliziten Volatilität des jeweiligen Anlageproduktes beschäftigen.
Zusammenhang zwischen Handelsvolumen und Volatilität
Wie hoch oder tief ein Kurs fallen kann, hängt auch mit dem Handelsvolumen an der Börse zusammen. Je weniger Aktien einer Aktiengesellschaft im Umlauf sind, desto stärkere Kursschwankungen können eintreffen. Ein Beispiel: Verkauft ein Unternehmen mehrere Millionen Aktien, fallen einzelne Käufe beziehungsweise Verkäufe nicht so sehr ins Gewicht wie bei einem kleineren, unbekannteren Unternehmen mit deutlich geringerem Handelsvolumen. Wem heftige Kursschwankungen arg zusetzen, der ist daher in der Regel bei größeren Aktiengesellschaften besser aufgehoben als bei „den Kleinen“.
Volatilität: Index gibt Schwankungsintensität an
Kursschwankungen können mittels Indizes in ihrer Entwicklung nachgezeichnet werden, den sogenannten Volatilitätsindizes. Dabei gilt: Ein hoher Volatilität Index deutet auf eine unruhige Marktentwicklung hin, während niedrige Werte eher keine starken Kurschwankungen erwarten lassen.
Volatilität: DAX
An der Deutschen Börse gibt es einen eigenen Volatilität Index für den DAX, den VDAX-NEW. Dieser gibt die Schwankungsbreite für den deutschen Leitindex DAX an, der in den kommenden 30 Tagen zu erwarten ist. Der VDAX-NEW misst also die implizite – das heißt die aktuelle Volatilität. Wer in den deutschen Leitindex investieren möchte, der sollte beachten: Je höher der Wert des VDAX-NEW, desto stärkere Kursschwankungen sind zu erwarten.
Optionsscheine: Volatilität beeinflusst Preisentwicklung
Wer Optionsscheine erwerben möchte oder bereits besitzt, sollte den Faktor Volatilität stets in seine Überlegungen mit einbeziehen, denn dieser hat großen Einfluss auf die Preisentwicklung von Optionsscheinen. Wie viel ein einzelner Optionsschein kostet, hängt von dem Wert der jeweiligen Basisgröße, also zum Beispiel einer Einzelaktie, ab. Der Wert dieser Aktie wird wiederum von Kursschwankungen festgelegt. Daher gilt: Je höher die Kursausschläge, desto größer ist auch die Chance auf eine hohe Rendite. Wer mit Optionsscheinen handelt, der wird seine Gewinnchance in einem Umfeld hoher Volatilität in der Regel erhöhen.